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10er-Gondelbahn ersetzt Zubringer auf Brambrüesch

Chur, 15. Februar 2022

Die Chur Bergbahnen (BCD) beschaffen die Ersatzanlage nach Brambrüesch von der Garaventa AG Rotkreuz. Die moderne 10er-Gondelbahn führt ab der Wintersaison 2026/27 über die neue Mittelstation Fülian auf den Churer Hausberg und kostet ohne Stationen 15,1 Mio. Franken.

Die Churer Bevölkerung hatte im Juni 2021 der Freispielung des Areals der Stadthalle für die Talstation der neuen Bahn zugestimmt. Im Mai 2019 wurde für die Ersatzanlage der Brambrüeschbahn ein Investitionskredit von 24,4 Mio. Franken (+/- 25 Prozent) bewilligt. Dieser umfasst nebst der jetzt beschafften Bahnelektromechanik zusätzlich noch die Stationsgebäude im Tal, der Mitte und am Berg. Das neue Panoramarestaurant auf Fülian will die BCD mit eigenen Mitteln, u.a. durch das Partizipationskapital der Lieferanten im Umfang von 7 Prozent des Auftragsvolumen, finanzieren.

Bild: Die neue 10er-Gondelbahn als Ersatz des Zubringers auf den Churer Hausberg Brambrüesch präsentiert sich ähnlich wie diese Bahn in Mellau (Foto Doppelmayer/Garaventa).

Enges Kostendach

Die finanzielle Herausforderung bei der Planung der Brambrüeschbahn ist die lange Zeitspanne von der Investitionsrechnung im 2017 bis zur Inbetriebnahme der Bahn Ende 2026. Ursprünglich waren für die Bahnelektromechanik 12 Mio. budgetiert. Um eine möglichst hohe Lärmreduktion zu erhalten und einen sektionsweisen Betrieb bis zur Mittelstation zu ermöglichen, entstehen Mehrkosten von ca. 1,7 Mio. Die Stahlpreisentwicklung und die Teuerung anderer Rohstoffe sowie technologische Neuerungen schlagen mit ca. 1,4 Mio. zu Buche. Die BCD ist momentan an der Planung der drei Stationen. Insgesamt darf das Kostendach von 24,4 Mio. (+/- 25%) nicht überschritten werden. Die Baukommission und der Verwaltungsrat der BCD, in welchen auch die Stadt Chur und die Gemeinde Churwalden vertreten sind, haben sich einstimmig für die Wahl der Garaventa AG ausgesprochen. Die Garaventa AG gehört zur österreichischen Doppelmayr/Garaventa-Gruppe. Die Marktführerin hat ihren Sitz im vorarlbergischen Wolfurt. Das komplexe öffentliche Submissionsverfahren hat insgesamt ein halbes Jahr gedauert.

 

Ausarbeitung Plangenehmigungsgesuch

Nach der Vergabe der Bahnelektromechanik werden derzeit nebst den Stationsgebäuden die Vorprojekte in den Bereichen Raumplanung und Umweltverträglichkeit abgeschlossen. Dann erfolgt bis zum 1. Quartal 2023 die Ausarbeitung des Plangenehmigungsgesuches. Das Plangenehmigungsverfahren (PGV) wird vom Bundesamt für Verkehr (BAV) in Bern geleitet. Das BAV ist für die Ersatzanlage der Brambrüeschbahn auch die Konzessionsgeberin und erteilt die Baubewilligung. Die Plangenehmigung wird bis Anfangs 2025 erwartet. Nach Abbruch der Stadthalle im selben Jahr erfolgt der Bau der Bahn mit der Eröffnung im Dezember 2026.

Ein wichtiger Angebotspfeiler wird bei der neuen Mittelstation auch das Panoramarestaurant mit Blick ins Churer Rheintal und das Schanfigg sein. Im Rahmen des Masterplans Brambrüesch plant die BCD noch weitere Infrastrukturen zur Stärkung des Angebotes auf Brambrüesch. Nebst der Optimierung des Alpenbikeparks und der Wintersicherung der Schlittelbahn sind zusammen mit der Gemeinde Churwalden und der IG Brambrüesch eine Bikeinfrastruktur für Familien, ein Wasser- und Naturspielplatz, ein Rutschbahnweg sowie der Ersatz der TschuTschu-Bahn von der Bergstation zum Brambuscenter vorgesehen.