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Masterplan für die Infrastrukturen auf Brambrüesch

Im Rahmen des Neubaus der Brambrüeschbahn wurde die Chance gepackt, auch einen Masterplan für die Weiterentwicklung des Gästeangebots auf Brambrüesch zu erarbeiten und umzusetzen.

Basis- und Familieninfrastruktur weiter verbessern

Ziel ist, bis zur Eröffnung der neuen Bahn die Basis- und Familieninfrastruktur weiter zu verbessern. So wird einerseits das Freizeitangebot für die regionale Bevölkerung ausgeweitet, andererseits das Gebiet touristisch aufgewertet und so die Standortattraktivität gefördert. Dabei sollen die Familien und der Sommer gestärkt werden. Der Winter wird mit dem Schlittelangebot und dem Schneesport ab 1’600 m ü.M. gesichert. Eine Arbeitsgruppe, in der die Gemeinde Churwalden, die Region Plessur, die IG Brambrüesch und die BCD vertreten sind, hat einen Masterplan ausgearbeitet. Damit ist der Grundstein für die Realisierung weiterer Projekte in den nächsten Jahren gelegt. Bei der Angebotsentwicklung wird besonderer Wert auf Brambrüesch als naturnahes Naherholungsgebiet für Familien gelegt. Die bereits bestehenden Angebote sollen optimal ergänzt und aufeinander abgestimmt werden.

Der Moorlehrpfad auf Brambrüesch erfreut sich grosser Beliebtheit (Chur Tourismus).

 

Angebotsergänzung für Familien

Bei der Angebotsergänzung für Familien wurde bewusst auf «laute» Elemente wie eine Sommerrodelbahn oder eine Zip-Linie verzichtet. Als Zusatzangebot zwischen Bergstation und neuer Mittelstation auf Fülian wird der erste «Rutschbahnweg» der Schweiz realisiert. Dieser soll die Kinder durch spielerische Elemente zum Wandern motivieren. Verteilt auf dem Bewegungsweg finden die Kinder immer wieder Rutschbahnen, die sie als Abkürzung nutzen können, sowie weitere Elemente wie Schaukeln und Balancierelemente. Im Winter kann der Weg zudem als Schneeschuhtrail oder Winterwanderweg genutzt werden. So wird auch eine Entflechtung zwischen Schlitteln und Winterwandern sichergestellt.

Beispielfoto Rutschbahnweg (Wildkogel Arena Neukirchen & Bramberg)

Neben dem Moorparcours entsteht im rückwärtigen Bereich des Brambus-Centers ein Natur- und Wasserspielplatz, der im Sommer und Winter genutzt werden kann.

Weitere Möglichkeiten, das Angebot für Familien und Kinder zu stärken, sind auch am Standort der neuen Mittelstation mit Panoramarestaurant in Abklärung.

 

Familien-Bike

Im Bereich der Bergstation sollen neue Bikeangebote insbesondere für das Lern- und Trainingserlebnis von Kindern und Anfängern realisiert werden (Skills-Area). Sie ergänzen den auf Fortgeschrittene und Profis ausgerichteten Downhill-Alpenbikepark Chur.

Das Angebot wird durch einen neuen Flowtrail zwischen Malixer Alp und Brambus Center abgerundet. Dieser führt von der Malixer Alp im Wald neben der Alpweide wieder hinunter zum Brambus Center. Erreicht wird der Startpunkt über den bestehenden Alpweg z.B. mit dem neuen Bram-Bus.

Beispielfoto Flowtrail

 

Downhill-Bike

Für den Alpenbikepark Chur wurde ein Masterplan erstellt, wie der Park zukünftig angepasst wird. Bei den Optimierungen stehen die Sicherstellung des ABP als Unique Selling Proposition im Sommertourismus, die Komplettierung des Angebots sowie die Optimierung der bestehenden Strecken bezüglich Attraktivität und Unterhalt im Zentrum. Gleichzeitig darauf geachtet, die Wildruhezonen zu respektieren.

 

Schlitteln und Bram-Bus

Neben der Stärkung und Entwicklung des Angebots im Sommer und der Zwischensaison, soll auch das bestehende Winterangebot erhalten werden. Ein wichtiges Produkt im Winter ist neben dem Skigebiet der Schlittelweg von Brambrüesch bis zur Mittelstation. Dieser wird mit der neuen Bahn nochmals attraktiver werden. Durch den neuen, höhergelegenen Standort der Mittelstation kann die Schneesicherheit erhöht und die Anzahl Betriebstage gesteigert werden.

Für die heutige Winterverbindung zwischen der Bergstation Brambrüesch und dem Skilift wurden verschiedene Varianten einer neuen Verbindung geprüft. Durch die enge Bebauung, den Wald und die vorhandenen Flachmoorbiotope steht nur ein enger Korridor auf der bestehenden Wegverbindung zur Verfügung. Dafür ist der sogenannte Bram-Bus die beste Lösung. Er soll mit alternativer Energie betrieben werden und einen ebenerdigen, barrierefreien Ein- und Ausstieg

Das heutige Tschu-Tschu-Bähnli wird durch eine moderne Variante ersetzt (Chur Tourismus)

 

Schneesport

Der bestehende Skilift von Brambrüesch Richtung Hühnerköpfe als Herzstück des Winterangebotes wurde in den letzten Jahren schrittweise erneuert. Er entspricht damit dem neusten Stand der Technik. Die Konzession des Sessellifts wird im 2026 um 20 Jahre verlängert.

 

Nutzungs-/Lenkungskonzept

Die neue Bahn und die geplanten Angebotsergänzungen ermöglichen eine Kapazitäts- und Besuchersteigerung um 30 Prozent. Das entspricht durchschnittlich 500 Personen pro Tag auf einer Fläche von 12 Quadratkilometern. Damit bleibt Brambrüesch weiterhin ein sehr extensiv genutztes Gebiet. Trotzdem ist die Entwicklung und Umsetzung eines Nutzungs-Lenkungskonzepts vorgesehen, in dem die Nutzungskorridore für Freizeitaktivitäten und die Ruheräume für das Wild festgelegt werden. Zusammen mit dem zuständigen Wildhüter (AJF) wurden neben der bestehenden Wildruhezone «Pizokel» weitere Gebiete eruiert, die als wichtige Rückzugsgebiete für das Wild dienen und künftig ungestört bleiben sollen.